Ab in den Süden:)

Oi:) Tudo bem?

Ende März bin ich erneut aufgebrochen ins Ungewisse. Und auf ging es in den Süden Brasiliens voller Vorfreude noch mehr von diesem wunderschönen Land kennenzulernen, in das ich mich so sehr verliebt habe.
Das Ziel war Florianópolis oder auch ilha da magia (magische Insel) bzw. Floripa, wie die Insel liebevoll genannt wird. Die Entfernung ist ungefähr von Deutschland (Frankfurt) nach Portugal (Lissabon). Es ist schon beeindruckend, dass ich in der gleichen Zeit lediglich vom Südosten in den Süden Brasilien geflogen bin... Alles ein Land!
Florianópolis ist zudem die Hauptstadt des Bundesstaates Santa Catarina.

Bereit war ich mit gepacktem Koffer früh morgens um 5 Uhr und los ging es zuerst nach São Paulo. Und diese Stadt ist einfach magisch, der Ausblick war genial und ich freue mich schon so sehr diese Stadt auch vom Boden aus kennenzulernen. Das Ausmaß ist einfach gigantisch - unbeschreiblich und etwas vollkommen anderes als die Küstenstädte, die ich bisher kennengelernt habe. 



Dann wechselte ich aber auch schon das Flugzeug und erneut ging es hoch in die Luft immer weiter in den Süden...
Und schon änderte sich das Bild und wir waren wieder in Küstennähe und flogen über das Meer.
Der Ausblick auf Florianópolis ist auch einfach der Wahnsinn, die Landung auf der Insel in mitten von unfassbar viel Grün und kleinen Häusern...

Und schon im ersten Moment als ich aus dem Flugzeug ausgestiegen bin, konnte ich deutliche Unterschiede feststellen - einfach beeindruckend.

Auf jeden Fall ist das Klima dort viel frischer und erinnert an den Sommer in Deutschland. Es ist viel weniger schwül und stickiger als in meiner Stadt und nicht so heiß. Im Winter zum Beispiel wird es auch richtig kalt sogar unter 10°C.
Ansonsten ist der Süden auch sehr europäisch geprägt und es gibt viele deutsche Kolonien und Städte. Zum Beispiel Blumenau, deren Stadtstruktur und Architektur einer deutschen Stadt ähnelt. Ansonsten trifft man in diesen Städten auch (alte) deutsche Traditionen, die die Auswanderer beibehalten haben und zum Beispiel in Deutschland gar nicht mehr existieren. Daher existiert hier teilweise ein Teil der deutschen Kultur, den man als "Deutscher" gar nicht mehr kennt - ein Erbe aus früherer Zeit. Ich finde es echt beeindruckend wie man 9000km weit wegfliegt und dann seine eigene Kultur noch besser kennenlernt.
In diesen Regionen sprechen sie zum Beispiel auch deutsch - das aber ziemlich schwer zu verstehen ist. Ich habe nur ungefähr verstanden, worum es ging - genaue Details aber nicht. Man könnte die Art der Sprache ungefähr mit einem sehr starken Dialekt vergleichen.

Aber jetzt kommen wir mal zu meinen genauen Erlebnissen...
Am Flughafen angekommen wurde ich von der Familie vom Bruder von meinem Gastvater abgeholt. Danach sind wir direkt 2h zu einer Familienfeier gefahren und erst spät abends wieder zurück gekommen. Dadurch konnte ich schon ziemlich viel von der Natur sehen...

Am Sonntag bin ich das erste Mal an den Strand in meinem Stadtteil "Daniela" gegangen. Alle Strände in Florianópolis sind einfach wahnsinnig schön mit türkisblauen Meer und weißem Sandstrand. Außerdem ist das Meer auch schön warm und größtenteils sauber.
Am Nachmittag hat mir die Tochter, die zu einer richtig guten Freundin geworden ist, ❤️das ganze Stadtviertel gezeigt und wir waren ungefähr 2h unterwegs und haben dann auch noch den Sonnenuntergang am Strand genossen.




Am Montag bin ich morgens ein bisschen mit der älteren Tochter und deren Baby spazieren gegangen. Am Nachmittag habe ich mich dann mit meiner Freundin, einer anderen deutschen Austauschschülerin, getroffen. Wir sind in einem anderen Stadtviertel "Canasvieiras" an den Strand gegangen, haben ganz viele Fotos gemacht und waren in einer Strandbar.





Am Abend habe ich dann noch das bekannte Stadtviertel Santo Antônio de Lisboa besucht und es ist wirklich wunderschön. Ich finde die portugiesische Architektur und den Stil der Häuser einfach wahnsinnig schön😍























Am Dienstag habe ich mit der älteren Tochter die Siedlung Amoraeville erkundigt. (Eine Region der Reichen mit Luxusvillen und schicken weißen Häusern - eins schöner und größer als das andere)
Danach sind wir zum Openshopping (Jurere Internacional) und haben in ein paar Läden gestöbert bis es dann weiterging in ein anderes Stadtviertel namens Jurere. Das ist auch eher ein Ort der Reichen und man findet deshalb hauptsächlich riesige Villen. Daher ist es auch echt schön, dort spazieren zu gehen.


Am Mittwoch bin ich früh morgens um 5 Uhr aufgestanden, um mit meiner Freundin in die Schule zu gehen und mir alles anzuschauen. Außerdem wollte sie mir dann noch das Zentrum der Stadt zeigen.
In der Schule angekommen wurde ich aber nicht reingelassen, da angeblich in der Klasse kein Platz mehr war...
Daher habe ich dann aber die Möglichkeit genutzt, um die Sehenswürdigkeiten des Zentrums anzuschauen. Unteranderem der "mercado público" - ziemlich bekannt und ein Markt an dem alles Mögliche kaufen kann. Von Gemüse über Fisch bis zu Souvenirs...



Oder auch der "Palácio Cruz e Sousa", "Praça XV de Novembro", "Catedral Metropolitana" standen auf meiner Liste. Zum Abschluss ging es dann noch zur "Igreja São Francisco de Assis". Am Nachmittag bin ich dann zur Forte São José (Festung) mit meiner Freundin gegangen und wir haben dort 2h verbracht. In der Zeit haben wir wahnsinnige viele Fotos gemacht und ganz viel gelacht und den Ausblick auf das Meer genossen.

Mercado Público


Fortaleza

Am Donnerstag habe ich dann meine Freundin zu Hause in Ingleses (weiteres Stadtteil) besucht und ihre Familie kennengelernt. Danach sind wir zu den Dünen von Ingleses gegangen und es war  unbeschreiblich. Denn so etwas hatte ich noch nie zuvor gesehen und es ist wirklich ein Erlebnis den Sandberg hoch zu laufen und dann oben nur von Massen von Sand umgeben zu sein.
Danach sind wir noch an den Strand gegangen und haben Churros gegessen. 
Zum Abschluss sind nur ein bisschen in den Geschäften stöbern gegangen.




Am Freitag habe ich mich dann spontan wieder mit meiner Freundin getroffen und wir sind nochmal ins Zentrum gefahren und dort spazieren gegangen - nichts Besonderes.


Am Wochenende war dann Familienzeit! Das heißt am Samstag Morgen waren wir zuerst in einem weiteren Stadtbezirk "Canasvieiras" mit ganz vielen kleinen Boutiquen und Touristenläden - wirklich total hübsch.
Am Nachmittag wollten wir dann eigentlich in den Süden der Insel fahren, aber irgendwie haben wir uns dann ein bisschen verfahren und wurde nichts mehr. Dafür sind wir dann aber zu einem wunderschönen Strand gefahren und haben die Sonne langsam untergehen sehen. Es war einer der schönsten Strände, die ich je gesehen habe...


















Am Sonntag sind wir dann alle in den Süden (Ribeirão da ilha) gefahren, das ist einer der ältesten Stadtbezirke. Dadurch sind alle Häuser im Stil der portugiesischen Architektur und so schön... 
Ich liebe diesen Stil! Das wusste die Familie dann schon und hat mir das deshalb extra gezeigt. Dort haben wir dann auch Pastel gegessen und sind ein bisschen spazieren gegangen entlang der wunderschönen Häusern. Es war so richtiges Urlaubsfeeling - warum kann ich aber gar nicht beschreiben. Aber so langsam kam dann auch schon der Gedanken des Abschiedes und das machte mich unfassbar traurig...


Aber auf dem Rückweg sind wir dann erst nochmal zur "Lagoa da Conceição" und deren Aussichtspunkt gefahren. Das Ausmaß dieser Lagune ist wirklich unglaublich, man glaubt sie ist schon zu Ende und dann geht sie aber auf der anderen Seite auch noch weiter.
Auch der Aussichtspunkt war toll, denn dadurch konnte man die Lagune und einen weiteren Teil der Stadt von oben sehen und hatte daher einen richtig schönen Ausblick!! Ich habe mit meiner Freundin dann verzweifelt versucht ein Panoramabild zu machen, was wir aber nicht hinbekommen haben.

Dann war auch schon der letzte Tag gekommen und dieser war erstmal ein bisschen entspannter. Ich habe mit der älteren Tochter Brigadeiro (einen Art Schokopudding bzw. Schokocreme) gemacht und am Nachmittag nochmal meine Freundin besucht um mich von ihr zu verabschieden.

Dann war auch schon der Tag der Heimreise gekommen... Der traurige Teil der Reise...
Allerdings habe ich natürlich auch meine Gastfamilie vermisst und mich gefreut sie wiederzusehen!
Denn die 10 Tage sind so unfassbar schnell vergangen und ich habe in dieser Zeit eine wunderschöne Stadt kennengelernt, von der ich mich nur ungern trennen wollte. Denn wer weiß, wann ich nochmal dort hinkommen kann. Und außerdem gibt es noch so viele Sehenswürdigkeiten, Orte und Strände zu besichtigen.
Auch wenn mich zum Beispiel der ständige Stau und Verkehr aufgeregt hat...

Ansonsten war die Familie unfassbar lieb und ich habe mich vom ersten Moment an, unfassbar wohlgefühlt! Sie haben mich wie einen Teil der Familie behandelt und nicht wie einen Gast - das fand ich wahnsinnig schön!! Und die Tochter ist einer meiner besten Freunde hier in Brasilien geworden und wir haben uns einfach unfassbar gut verstanden, viel gelacht und viele tolle Erlebnisse zusammen sammeln können. Sie ist einfach wie die gesamte Familie wahnsinnig herzlich!! ❤️❤️
Ich bin sehr dankbar eine weitere wunderbare Familie kennenlernen gedurft zu haben und bin so glücklich sagen zu können: Dass ich neben meiner unfassbar lieben Gastfamilie noch eine weitere Familie in Brasilien habe!!
Damit hatte ich echt nicht gerechnet und habe mich dementsprechend unfassbar gefreut, als sie mich eingeladen haben, sie jederzeit wieder zu besuchen.


Zusammengefasst bin ich auf der einen Seite meiner Gastfamilie unfassbar dankbar, dass mir diese Reise ermöglicht haben. Und auf der anderen Seite auch der Familie für die einzigartige Zeit, die ich in Florianópolis mit ihnen verbracht habe. Ich habe es wirklich genossen und der Abschied war sehr traurig und tränenreich.😭

Dementsprechend lasst uns nicht an den endgültigen Abschied von Brasilien denken...

Ich hoffe mein Blogpost hat euch gefallen!

Tchau e até logo

Beijos

Lea❤️

Kommentare

  1. Super Reise, bekommt man richtig Lust auch wieder um die Welt zu ziehen.Geht ja hoffentlich bald mal wieder.Habe momentan bei der Tischlerei Bad Neuenahr Ahrweiler aber auch genug zutun.Liebe Grüße Sammy

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